Body-Positivity

Die größte Frage, die die Body-Positivity-Bewegung aufwirft, ist: Warum messen wir unseren Wert (noch immer) an unserem Schönheitsempfinden? Erst recht, wo jeder weiß, dass Schönheit sowohl subjektiv ist als auch im Laufe des Lebens stetig neu definiert wird.

Die Bewegung ist vor allem durch die sozialen Medien fortlaufend populärer geworden. Der Begriff Body Positivity beschreibt eine positive Grundeinstellung zum Aussehen des eigenen Körpers. Jeder Mensch darf und soll sich mit innerer Überzeugung schön fühlen.

Aus dieser Bewegung kommt sehr viel Neues und Erfreuliches hervor wie z. B. ganz unterschiedlich aussehende Models in der Mode-Branche, die nicht mehr den bisherigen Schönheitsidealen entsprechen. Vor allem Frauen scheinen daraus mutig hervorzugehen und selbstbewusst zum eigenen Körper zu stehen. In Medien wie Instagram, Facebook & Co sind viele Bilder, die weder kaschiert noch künstlich bearbeitet sind, zu finden. Es scheint, als ob der Mager-Model-Wahn in die Ferne rückt. Super!

Schönheit ist scheinbar ein bedeutender Wert in unserer Gesellschaft. Unabhängig vom Schönheitsideal identifizieren sich Menschen über ihre persönliche, selbstdefinierte Schönheit. Klingt doch eigentlich gar nicht so schlecht. ABER…

Wäre es nicht sinnvoller unser Selbstwertgefühl weniger daran zu knüpfen, was im „Äußeren“ liegt und
mehr daran, was wir wirklich für Werte haben? Was wir können und was uns wirklich ausmacht?

In diesem Zusammenhang gibt es das Upgrade Body-Neutrality. Dessen Verfechter möchten damit ausdrücken, dass es uns egal sein sollte, ob er, sie, du oder ich den oder die schön finden. Viel wichtiger soll es uns sein wer, in diesem Körper steckt – egal wie er oder sie aussieht. Wie klingt das für dich?

Worüber wir aus ernährungswissenschaftlicher Sicht nicht grübeln, sind das Körpergewicht, die Körperform, ob Dehnungsstreifen da sind oder nicht, denn Gesundheit wird nicht an Schönheit, sondern ganz anders bemessen. Durch die Blutwerte und die Körperzusammensetzung können wir feststellen, ob du körperlich gesund bist. Und genauso hinterfragen wir immer, wie dein Wohlbefinden gerade ist. Wie geht es dir gerade wirklich? Ist da mehr außer der Small-Talk-Standard-Antwort „gut“?

Wie wäre es, wenn wir durch ein ausgeglichenes Zusammenspiel von innerem Wohlbefinden, eigenen Ressourcen und Gesundheit – unabhängig vom „idealen“ Spiegelbild – uns authentisch und attraktiv fühlen?
Wir sind bereit! Du auch?

 

(Rike Enders)

 Bild:    © Mimzy / pixabay.com 
          

 


 

Mittwoch, 20 Mai 2020 06:02