Tofu • Lebensmittel des Monats • März 2021

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Warum hat es Tofu auf Platz 1 der Lebensmittel des Monats bei uns geschafft?

Die Zeiten, als Tofu noch als alte Schuhsohle bezeichnet wurde, sind längst vorbei! Mittlerweile weiß man das Produkt aus Sojabohnen gut zu verwenden, egal ob lecker eingelegt, paniert, in einer leckeren Soße oder sogar als Dessert. Uns gefällt, ...

...wie vielfältig der Tofu in der Küche eingesetzt werden kann. Auch im Supermarktregal gibt es längst nicht mehr nur noch DEN Tofu, sondern eine große Auswahl von Curry-Mango-Tofu über Erdnuss-Tofu bis hin zu weichem Seidentofu.

 

Wo kommt Tofu her?

Ursprünglich stammt der Tofu aus Asien, aber auch in Europa bzw. Deutschland erfreut er sich immer größerer Beliebtheit. Doch wie wird dieser auch als Bohnenquark oder Bohnenkäse bezeichnete Tofu überhaupt hergestellt?
Um diese Frage zu beantworten, hilft ein Blick zu einem vorbildlichen Pionier in der Tofuherstellung in Deutschland, gemeint ist das Unternehmen Taifun. Der Gründer begann schon im Jahr 1987 in Freiburg Tofu selbst herzustellen und beschreibt den Herstellungsprozess auf der Taifun-Website zusammengefasst wie folgt: Als Grundlage für den Tofu benötigt man eiweißreichen Sojabohnensaft, schmackhafter fürs Ohr auch einfach „Sojamilch“ genannt (doch wenn man ganz korrekt sein will, dann müssten wir von Sojadrink sprechen. Warum? Die Antwort findest du in unserem Blogpost vom Juni 2019). Diese „Sojamilch “ wird aus Sojabohnen gewonnen, indem diese – nachdem sie zehn bis zwölf Stunden quellen durften – gemahlen, gekocht und gesiebt werden. Die daraus gewonnene „Sojamilch“ wird mit dem traditionellen Gerinnungsmitteln Nigari und/oder Calciumsulfat versetzt, wodurch sich insbesondere Sojaeiweiß und Wasser trennen. Dieser Prozess ist dir vielleicht schon von der Käseherstellung bekannt. Hierbei wird (mikrobielles) Lab zur Milch gegeben, wodurch sich Fett und Eiweiß von dem Wasser der Milch, der Molke, trennen. Interessant, wie ähnlich die Herstellung von Käse und Tofu ist, oder? In unserem Blogpost zum Lebensmittel Feta kannst du auf eigene Faust noch einmal den Vergleich anstellen.
Zurück zum Tofu: Das ausgeflockte Sojaeiweiß wird nach der Gewinnung zu festen Tofublöcken gepresst. Das entstandene Produkt nennt man Naturtofu, denn er bleibt so pur und natürlich im Geschmack, wie er ist und wird lediglich noch pasteurisiert, gekühlt und verpackt. Doch nicht für jeden Tofu endet der Weg schon so früh, denn es werden ständig neue Sorten kreiert, bei denen einige Prozesse in der Herstellung dazwischengeschoben werden. Diese Veredelung bringt z. B. Tofu mit Gewürzen, Kräutern und Gemüseanteilen hervor. Auch schonend geräucherten und fermentierten Tofu findet man im Sortiment.

 

Was kann man beim Einkauf von Tofu beachten?

Tofu hat nicht nur geschmacklich mit Vorurteilen zu kämpfen, sondern auch in Bezug auf seine Auswirkung auf die Umwelt. Gentechnische Veränderungen, Brandrodung von Regenwäldern in Südamerika und großflächige Monokulturen sind die häufigsten Anschuldigungen. Doch stimmt das? Sind Sojabohnen und somit Tofu so schlecht für die Umwelt? Die Antwort ist Jein! Tatsächlich stellt der steigende Sojaanbau ein großes Problem für die Umwelt dar. Der Soja- bzw. Tofukonsum der Menschen trägt dabei jedoch nur eine kleine Teilschuld. Etwa 75 % der Sojabohnen werden laut der Albert-Schweitzer-Stiftung als eiweißreiches und häufig genmanipuliertes Futtermittel für die konventionelle Tiermast genutzt. Die Probleme des Sojaanbaus aufzuzählen könnte ein ganzes Buch füllen – wir wollen das Thema lieber direkt lösungsorientiert angehen. Beim Einkauf empfehlen wir Bio-Tofu aus ökologischem, am besten sogar europäischem Anbau zu kaufen, wie der von Taifun, Alnatura und Co. Es gibt einige Bio-Unternehmen, die Sojabohnen aus Deutschland, Österreich und anderen Ländern entlang der Donau für ihre Produkte nehmen. Damit kannst du sichergehen, dass dein Tofu weder gentechnisch verändert ist, noch Regenwälder auf dem Gewissen hat. Diese Empfehlung von uns gilt nicht nur für Tofu, sondern z. B. auch für alle tierischen Lebensmittel. Wenn dich die Themen Biosiegel und Co. interessieren, findest du bei uns bereits einen Blogpost mit dem Titel „BIO IST NICHT GLEICH BIO“ dazu.


Wie verwendet man Tofu?

Tofu hat grundsätzlich erst einmal die Eigenschaft recht Geschmacksarm zu sein. Keineswegs ist das negativ, denn diesen Aspekt kannst du dir in der Küche zu Gute kommen lassen. Insbesondere Natur-Tofu ist wandlungsfähig wie ein Chamäleon, sowohl geschmacklich als auch auf die Konsistenz bezogen. Mithilfe von Gewürzen, Kräutern, Marinaden und Soßen entscheidest du, wie dein Tofu schmeckt. In unseren Rezepten zeigen wir dir, dass Tofu …

 

Was macht Tofu so wertvoll?

Unter den pflanzlichen Lebensmitteln hat Tofu im Eiweißrennen die Nase weit vorn. Die Sojaproteine sind unter den pflanzlichen Eiweißen für den Menschen besonders gut zu verwerten. Das liegt unter anderem an dem breiten Profil an essenziellen Aminosäuren. Auch die Eisenmenge in Tofu, welche z. B. die Blutbildung unterstützt, kann sich sehen lassen. Damit dieses pflanzliche Eisen gut für den Menschen verwertbar ist, empfiehlt sich die Kombination mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln wie der Paprika. Darüber hinaus enthält dieses Lebensmittel vor allem verschiedenste B-Vitamine, die beispielsweise gut für die Nerven sind. Besonders für Menschen, die komplett auf tierische Produkte verzichten, kann Tofu eine sinnvolle Quelle dieser Nährstoffe sein. Aber auch für Menschen, die sich vegetarisch oder mit Fleisch ernähren, ist Tofu ein nährstoffreiches wie auch abwechslungsreiches Lebensmittel.

 

(Saskia Neumeier)


Bildquelle: © rovyyy / pixabay.com

Montag, 01 März 2021 05:47