Fettleber? So finden Sie es heraus

Immer mehr Menschen sind von einer verfetteten Leber (mehr als 5 % der Leberzellen speichern Fett) oder gar einer Fettleber (mehr als 50 % der Leberzellen speichern Fett) betroffen – und das nicht nur in den USA oder anderen Ländern, wo die Menschen immer dicker werden. Auch in Deutschland sind viele betroffen. Wie hoch genau die Prävalenz (Anzahl der Betroffenen) ist, kann hingegen nur geschätzt werden, da einerseits die Diagnoseverfahren sehr unterschiedlich sind und andererseits die Definitionen variieren. 

Leber 226490233 xs Sebastian Kaulitzki KopieIn den USA schätzt man die allgemeine Prävalenz auf etwa 40% der Bevölkerung und auf 60–70% in der Gruppe der Typ-2-Diabetiker. 

Prof. Dr. Nicolai Worm schreibt in seinem Artikel „Ernährungstherapie bei nichtalkoholischer Fettleber“ (erschienen in Ernährung & Medizin 2018; 33: 111–118; Thieme-Verlag): „Die aktuellsten, mit MRI bestimmten Zahlen für Deutschland stammen von der SHIP-Studie aus der Region Vorpommern im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Hier erreicht die Prävalenz der NAFLD bei den Teilnehmenden im Alter von 42–62 Jahren sogar 42 %.“ 

Ob die Leber verfettet ist oder nicht, lässt sich auf verschiedene Wege herausfinden: Biopsie (Entnahme von Lebergewebe; wenn, dann meist in Krankenhäusern), Sonographie (Untersuchung mit einem Ultraschallgerät) und MRI (Magnet Resonanz Imaging; bildgebendes Verfahren von Geweben im Körperinneren). Auch mittels des Fatty-Liver-Index (FLI) lässt sich die Wahrscheinlichkeit einer Fettleber ermitteln. Für den FLI werden der Body-Mass-Index, der Bauchumfang und zwei Blutwerte (Triglyzeride und Gamma-GT) benötigt. Hier könnt hier die Werte eingeben. Je früher man es weiß, desto schneller kann man handeln! Es lohnt sich! 


 

Dienstag, 06 November 2018 07:54
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